Schön, dass Du hier gelandet bist. Wir sind die Stadtbienchen aus Dresden Laubegast und leben in der Nähe vom Kronstädter Platz in schicken grünen Bienenbeuten. Fleissig bestäuben einige von uns von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jede Menge Blüten, sammeln dabei Nektar und Pollen, die anderen kümmern sich um unseren Nachwuchs und unsere Mama, machen Honig aus den gesammelten Werken und passen auf unser Zuhause auf.
Fürs zum Beispiel Mobilar in Schuss halten, Beuten Streichen, Varroa-Milben verscheuchen, unser Werk an Mann und Frau bringen und so Sachen, für die wir keine Zeit haben, halten wir uns einen Zweibeiner, der noch ein schönes Hobby brauchte, als Hausmeisterlein.
In diesem Jahr hat alles ein paar Wochen früher angefangen zu blühen als sonst - wir natürlich auch. Die Obstblüte haben wir bis zum Frosteinbruch vor ein paar Wochen gut beflogen und hatten ausreichend für die kalten Tage gesammelt, an denen wir nicht ausfliegen konnten.
Die Menge der Bienen in unseren Völkern steigt gerade wie verrückt an, sobald es wam genug ist sammeln wir fleissig Nektar und Pollen. Der Großteil der Frühtracht ist eingefahren und nun reift der Honig - er wird getrocknet und wenn der Wassergehalt stimmt, verdeckeln wir die Zellen mit Wachs. Dann erntet das Hausmeisterlein einen Teil. Eine Probe geht wieder zum Landesinstitut für Bienenkunde, damit auch Ihr wisst, was wir gesammelt haben.
Unsere Bienenkönigin legt am Tag zwischen 1000 und knapp 1500 Eiern, aus denen neue Bienchen entstehen. Sie läuft über die Waben und prüft, welche Zellen vorbereitet sind und je nach Zellengröße legt sie ein befruchtetes oder ein unbefruchtetes Ei in die Zelle.
Aus den befruchteten (kleine Zelle) schlüft später eine Arbeiterinnenbiene, aus den unbefruchteten eine Drohne - eine männliche Biene (größere Zelle).
Von der Stadt aufs Land - Landbienchen
Ein paar von uns sind zu Beginn der Obstblüte auf ein kleines Dorf in einen großen naturbelassenen Garten mit riesigen Kirsch-, Apfel- und Nadelbäumen auf eine kleine Lichtung zu Hausmeisterleins Papa gezogen.
In der Kältephase hat Hausmeisterlein keine Schwarmkontrolle gemacht, dass es nicht kalt in unseren Beuten wird - ein Volk hat die Chance genutzt und hat sich als Schwarm aus dem Staub gemacht - thats life und Natur. Wir hoffen sehr unsere Schwesterchen haben ein schönes neues Zuhause gefunden.
An der Nachbarbeute hatte sich der Schwarm zuerst niedergelassen - Hausmeisterlein hat die alte Königin beim Einfangen nicht erwischt - sie ist mit vielen von uns weiter in einen hohen Baum, für das Hausmeisterlein unerreichbar - gezogen. Von dort aus suchen dann einige Bienen nach einer neuen Behausung und ziehen dann weiter.
Der verbliebenen Rest vom Volk zieht sich eine neue Königin nach, die nach dem Schlupf alle anderen Königinnenzellen enschärft. Sie fliegt dann zu einem Drohnensammelplatz, wird begattet und sorgt dann für den Weiterbestand vom Volk.
Auf dem Bild sehr Ihr die Wabe, die das Hausmeisterlein im verbliebenen Volk gefunden hat, aus dem die Bienen geschwärmt sind. Die Königinnen stehen kurz vorm Schlupf.
Man sagt 3-5-8 - Königin gemacht .. Einmal Schwarmkontrolle weglassen genügt für einen Schwarm.
Es gibt noch cremig gerührten Sommertrachthonig
Wir haben im Frühjahr und Sommer 2023 fleissig Nektar gesammelt und in Honig verarbeitet.
Die Pollenanalyse von unserem Frühjahrswerk hat hauptsächlich Vergissmeinicht (Myosotis) und Rapspollen (Brassica napus) gezeigt, eine Probe liess aufgrund des Geschmacks auch auf größere Trachtanteile von Robinie vermuten.
In unserem Sommerhonig wurde Edelkastanie (Castanea sativa), Linde (Tilia), Götterbaum (Ailanthus altissima), Vergissmeinicht (Myosotis) und Raps (Brassica napus) gefunden. In eine Ladung haben wir auch wilden Wein gesammelt.
Hausmeisterlein hat den Honig fertig gerührt (damit der auf der Zunge zergeht), in schicke 500g/250g Gläser gefüllt und etikettiert.
Nach der Ernte wurden die Decker unsere Waben mit einer Entdeckelungsgabel entfernt, der Honig heraus geschleudert und durch 3 Siebe laufen gelassen, um z.B. Wachspartikel zu entfernen.
Danach stand er 2-5 Tage im Eimer und wurde dann abgeschöpft, das heisst, alle restlichen Wachsteilchen sind nach oben geschwommen und wurden entfernt (Das ist dann Honig fürs Hausmeisterlein - denn weggeworfen wird nichts). Vom Großteil hat Hausmeisterlein eine Probe zum Institut für Bienenkunde nach Hohen Neundorf geschickt - wir haben ja nicht verraten, was wir da reingesammelt haben.
Nach dem Abschöpfen begann das Honigrühren, das muss das Hausmeisterlein jeden Tag ein, zwei oder dreimal je 15-20 Minuten machen ... bis der Honig cremig ist und nicht mehr von Eurem Brot läuft.
Liebe Grüße,
Eure Stadtbienchen!
PS:
Lavendel
Wer von Euch gerade sein Lavendel zurückschneidet und es entsorgen will:
Wir nehmen alle Teile der Pflanze gern (gern im Tausch), egal ob frisch, trocken oder verblüht. Hausmeisterlein nutzt am liebsten Lavendel für unseren Smoker um uns bei der Durchsicht abzulenken - Lavendelrauch stinkt nicht so - es riecht sogar schon fast ein bisschen gut.